1) Findungsphase
Im Findungsprozess von Baugemeinschaft sucht man nach Gleichgesinnten und legt das Konzept und die grundlegenden Ideen für das Bauprojekt fest. Sehr wichtig in dieser Phase ist es, die Organisations- und Kommunikationsformen in der Gruppe zu klären.
2) Grundstückssuche / Bewerbung um ein Grundstück
In der nächsten Phase sollte sich die Gemeinschaft gefestigt haben und beginnt mit der Grundstückssuche.
Als Alternative zu einem Grundstück auf dem freien Markt kann eine Baugemeinschaft sich auch bei Stadtentwicklungsmaßnahmen der Stadt München um bestimmte, für Baugemeinschaften reservierte, Grundstücke bewerben. Für diese gelten spezielle Bewerbungsverfahren, die im Rahmen der Grundstücksauslobung bekannt gegeben werden.
Wichtig in dieser Phase ist, dass bereits mit einem Architekten ein Vorkonzept entwickelt wird, um beurteilen zu können, ob das anvisierte Grundstück für das Projekt und den vorgegebenen finanziellen Rahmen geeignet ist.
3) Gründung der endgültigen Baugemeinschaft / Planung und Realisierung
Spätestens in dieser Phase sollte die Baugemeinschaft einen Gesellschaftsvertrag schließen und sich definitiv binden.
Es folgen die Beauftragung von Architekt und Fachplanern und später den ausführenden Firmen.
In dieser Phase existiert ein hoher Abstimmungsbedarf, der eine klare Organisationsstruktur (Beschlüsse, Protokolle) erforderlich macht, um die getroffenen Entscheidungen transparent zu machen und zu dokumentieren.
1) Interessengemeinschaft
(Keine Rechtsbindung)
2) Planungsgemeinschaft
(geringe bis mittlere Rechtsbindung)
3) Baugemeinschaft
(hohe Rechtsbindung, Austritt nur aus wichtigem Grund)
Quelle (auszugsweise): "Baugemeinschaften. Bauen und Wohnen in der Gemeinschaft",
Hrsg.: Kompetenzzentrum der Initiative "Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen", Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), IEMB, Erscheinungsdatum: 02/ 2009